Der vorzeitige Samenerguss (Ejaculatio präcox) ist die häufigste sexuelle Funktionsstörung. Hierbei kommt es beim Geschlechtsverkehr unweigerlich innerhalb von 1 bis 2 min zu einer Ejakulation. Dies führt zu Unzufriedenheit und einem unerfüllten Sexualleben.
Man unterscheidet zwischen der lebenslangen (primären) und erworbenen (sekundären) Ejaculatio präcox. Medikamente, Drogen, Entzündungen und Hormonstörungen können ursächlich sein und werden im Rahmen der Abklärung untersucht. Ausserdem ist heutzutage bekannt, dass eine Fehlfunktion der Serotonin-Rezeptoren diese Problematik auslösen kann. Häufig lassen sich jedoch auch keine organischen Störungen feststellen, so dass die Mitbeteiligung von psychosomatischen Faktoren in Betracht gezogen werden muss. Neben verschiedener medikamentöser Therapieoptionen (lokale Anwendung von betäubenden Cremes und Sprays zur Reduktion der Hypersensitivität sowie Medikamente aus der Gruppe der Antidepressiva) und Anleitung zur Eigentherapie (Stop-Squeeze-Methode) kommen daher auch sexualtherapeutische Konzepte zum Einsatz.
Wie auch die Ejakulationsstörungen können Orgasmusstörungen multifaktoriell bedingt sein. In der Regel stehen der verzögerte Orgasmus und die fehlende Fähigkeit einen Orgasmus zu erreichen im Vordergrund.
Ziel ist es, eine für Sie geeignete Therapie zu erarbeiten und Ihnen zu einem erfüllten Sexualleben zu verhelfen. Der erste Schritt für Hilfe ist ein offenes Gespräch mit Ihrem Arzt des Vertrauens.
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