Die Unterbindung (Vasektomie) ist ein häufig durchgeführter Eingriff zur Schwangerschaftsverhütung bei abgeschlossener Familienplanung. Ca. 10% der betroffenen Männer wünschen zu einem späteren Zeitpunkt eine Wiedervereinigung der Samenleiter. Der häufigste Grund ist eine neue Partnerschaft und somit eine neu definierte Lebensplanung mit gemeinsamen Kindern.
Vor Planung dieses meist ambulant durchgeführten Eingriffes sollte durch einen Fachspezialisten abgeklärt werden, ob von Seiten der Partnerin eine natürliche Schwangerschaft realistisch ist. Bei der Operation werden mittels mikrochirurgischer Technik die durchtrennten Samenleiter mehrschichtig wieder zusammengefügt und die Durchgängigkeit wiederhergestellt. In 80 bis 90% kann die Zeugungsfähigkeit, d.h. die Durchgängigkeit der Samenleiter, erreicht werden. Die Schwangerschaftsrate nach der Operation liegt hingegen bei 50 bis 60%
Ein wichtiges Kriterium für die Erfolgsrate ist die Zeitspanne zwischen Unterbindung und Rekonstruktion. Je länger die Unterbindung zurückliegt, desto geringere Schwangerschaftsraten sind zu erwarten.
Wie bei jedem Eingriff können allgemeine Komplikationen wie Thrombosen, Embolien, Wundinfekte und Nachblutungen auftreten. In der Regel sind Sie kurze Zeit nach der Operation wieder arbeitsfähig. Die Kosten werden nicht von der Krankenkasse übernommen.
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